Touxtes à la manif pour Nzoy : inscris-toi ici pour un trajet prix libre depuis Lausanne ou Genève. Tu peux aussi nous dire si tu peux mettre un minibus ou une grande voiture à disposition -> manif-nzoy@riseup.net
Infos : justice4nzoy.org, Instagram @justice4nzoy
Voilà plus de deux ans que Nzoy a été abattu par la police à Morges. Depuis, sa famille et ses ami·e·s luttent pour que justice soit faite. Tous les policiers impliqués sont toujours en service et portent toujours une arme. Le procureur général du canton de Vaud rechigne à mener l’enquête contre les policiers, alors que ce serait son devoir selon la loi. Les proches doivent donc collecter elles et eux-mêmes des preuves, lancer des appels aux témoins et commander une expertise. Ce meurtre raciste est suivi par une humiliation des parties lésées. L’Etat suisse montre ainsi son vrai visage, avec toute l’arrogance que nous connaissons que trop bien dans le contexte de violence policière raciste. Encore une tentative d’étouffer l’affaire, tout en essayant de dénigrer les victimes. Mais cela révèle bien le système raciste dans lequel nous vivons.
Ce racisme s’exprime sous différentes facettes : par des propos racistes que subissent au quotidien les personnes noires et racisées, par les chicanes et harcèlements de la police, tels que Nzoy en a fait l’expérience toute sa vie par la violence policière au quotidien, qui touche tout particulièrement les personnes racisées. Mais face à ces violences et ce racisme, nous avons conscience des nombreuses luttes menées hier et aujourd’hui. L’auto-organisation a toujours joué un rôle important dans ces luttes antiracistes, ces expériences si riches et diverses dont nous pouvons apprendre tant de choses. Nous nous souvenons et apprenons des Black Panthers, qui savaient déjà il y a plus de 60 ans comment s’opposer à ce système. Nous nous souvenons et apprenons des luttes anticoloniales, qui ont su contre-attaquer la domination raciste des Etats occidentaux. Nous apprenons du collectif “Vies Volées”, dans lequel les familles de victimes de crimes policiers s’auto-organisent et font entendre au reste du monde que Nzoy, Nahel, Adama, Mike, Hervé et toutes les autres personnes noires tuées par la police ne sont pas des cas isolés.
Nous apprenons du mouvement Black Lives Matters, dont les luttes inspirent les personnes racisées et leur donnent force et espoir. Luttons tou·te·s ensemble pour un monde sans racisme ! La somme de nos expériences si variées soient-elles nous permettra de gagner ensemble cette lutte, et notre diversité est notre force. Allons tou·te·s ensemble à la grande manifestation du samedi 21 octobre 2023 pour exprimer cette force ! Solidarité avec les initiatives antiracistes ici et partout dans le monde ! Dans nos luttes et dans notre mémoire, nous continuons à faire vivre le souvenir de Nzoy.
Justice4Nzoy !
Ensemble contre le racisme !
Version allemande :
Etwas mehr als zwei Jahre ist es nun her, dass der 37-jährige Nzoy aus Zürich in Morges von der Polizei erschossen wurde. Seither kämpfen seine Familie und Freund:innen um eine juristische Aufarbeitung des Falles. Alle involvierten Polizeibeamten sind nach wie vor im Dienst und tragen eine Waffe.
Die Staatsanwaltschaft des Kantons Waadt macht keine Anstalten, gegen die Polizist:innen zu ermitteln, wie es auf dem Papier ihre Pflicht wäre. Die Angehörigen müssen aus eigenen Kräften Beweise sammeln, Zeugenaufrufe starten und Gutachten einholen. Auf die rassistische Tötung folgt die Demütigung der Geschädigten. Der Schweizer Staat legt hier eine Arroganz an den Tag, wie wir sie fast immer in Fällen von rassistischer Polizeigewalt erleben. Sie wollen die Sache unter den Teppich kehren und verhöhnen die Opfer.
Diesen Sommer mussten wir das auch wieder im Fall von Mike Ben Peter erleben : Wir haben gesehen, wie die Polizisten vor Gericht unverschämte und offensichtlich abgesprochene Lügen erzählt haben. Wir haben gesehen, wie ihnen der Staatsanwalt all dies durchgehen liess und auch noch ohne Anlass seine Anklage zurückzog. Und wir haben gesehen, wie das Gericht die Polizisten mit einer haarsträubenden Begründung freisprach. In Mikes Prozess haben uns Polizei, Staatsanwalt und Gericht wieder einmal vorgeführt, in was für einem rassistischen System wir leben.
Der Rassismus dieses Systems hat viele Gesichter : Er zeigt sich in den alltäglichen rassistischen Bemerkungen, denen People of Color ausgesetzt sind. Er zeigt sich in den alltäglichen Polizeischikanen, wie sie auch Nzoy sein ganzes Leben lang erfuhr. Er zeigt sich in der alltäglichen Polizeigewalt, die People of Color besonders hart trifft. Dieser Rassismus hat viele Gesichter. Und er ist eng verbunden mit dem Kapitalismus, der seit Jahrhunderten das grösste Elend hervorbringt, und uns allen mit der Zerstörung des Planeten die Zukunft zu rauben droht.
Wir wissen aber, dass wir auf eine lange und reiche Geschichte von Kämpfen zurückblicken können, die dem Rassismus die Stirn geboten haben. Diese antirassistischen Kämpfe in ihrer Vielfalt versammeln unzählige Erfahrungen, von denen wir lernen können. Lernen wir von den Black Panthers, die schon vor sechzig Jahren gewusst haben, wie man sich diesem System entgegenstellt. Lernen wir von den antikolonialen Kämpfen, die noch viel weiter zurückreichen, und die im Weltmassstab die rassistische Herrschaft der westlichen Staaten zurückgeschlagen haben. Lernen wir von den « Vies Volées », in denen sich in Frankreich seit vielen Jahren Angehörige von Opfern rassistischer Polizeigewalt organisieren und die der Welt eindrücklich zeigen : Mike, Adama, Nzoy, Herve – natürlich sind das alles keine Einzelfälle. Lernen wir von der Black-Lives-Matter-Bewegung, welche weltweit Kämpfe inspiriert und das Selbstbewusstsein von rassismusbetroffenen Menschen gestärkt hat.
Kämpfen wir gemeinsam für eine Welt ohne Rassismus ! Unsere Vielfalt ist dabei unsere Stärke ; unsere vielen verschiedenen Erfahrungen, die wir zu einer gemeinsamen Schlagkraft zusammenführen können. Gehen wir am 21. Oktober 2023 gemeinsam auf die Strasse, um dieser Stärke einen Ausdruck zu verleihen. Solidarisieren wir uns mit antirassistischen Initiativen, hier und überall. Nzoy lebt weiter in unseren Kämpfen und in unserem Andenken an ihn !